Makula
Die Makula (gelber Fleck) befindet sich in der Mitte der Netzhaut. Dort sind die Sehzellen besonders dicht. Es ist der Ort des schärftsten Sehens. Ist die Makula zerstört, beträgt das Sehvermögen weniger als 20 Prozent.
Untersuchungen der Makula
- Sehtest
- Amsler Gittertest
- Funduskopie
- Fundusfotographie
- Fluoreszenz-Angiographie (FAG)
- Autofluoreszenz
- Optische Kohärenztomographie (OCT), Schichtaufnahme der Netzhautmitte
Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine chronisch degenerative Erkrankung der Makula. Bei der der altersbedingten Makuladegeneration ist der Stoffwechsel in der Netzhaut gestört. Dadurch entstehen Abfallprodukte, die normalerweise vom Körper abgebaut werden. Es bilden sich kleine Ablagerungen, sogenannte Drusen. Diese behindern die Durchblutung der Netzhaut und die Sehkraft verschlechtert sich. Man sieht unscharf, verschwommen, und die Farbwahrnehmung nimmt ab.
Die Makuladegeneration beginnt meist ab dem 55. Lebensjahr. Mit zunehmendem Alter nimmt die Häufigkeit der Erkrankung zu. Um die altersbedingte Makuladegeneration rechtzeitig diagnostizieren und behandeln zu können, ist es wichtig, rechtzeitig zum Augenarzt zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Es gibt verschiedene Formen der altersbedingten Makuladegeneration. Man unterscheidet zwischen trockener und feuchter Form. Die trockene Makuladegeneration tritt häufiger auf als die feuchte Makuladegeneration. Charakteristisch für beide Formen der Erkrankung ist ein zunehmender Verlust des zentralen Sehens.
Trockene Makuladegeneration (AMD)
Bei der trockenen AMD kommt es zu einer langsamen Zerstörung der lichtempfindlichen Zellen der Makula und damit einem langsamen Sehverlust im zentralen Gesichtsfeld. Zusätzlich kann es zu Pigmentveränderungen unter der Netzhaut kommen. Sie sind bei der augenärztlichen Untersuchung ein Hinweis auf das Vorliegen einer AMD. Allerdings entwickelt sich eine trockene AMD sehr langsam. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung nach Jahren tritt ein ausgeprägter Verlust des Sehens ein. Das periphere Sehen bleibt in der Regel erhalten.
Therapie
- Leider ist die Erkrankung aktuell mit Medikamenten und operativ nicht behandelbar.
Feuchte Makuladegeneration (AMD)
Als Reaktion auf die Ablagerungen und die verminderte Durchblutung wachsen bei der feuchten Makuladegeneration neue Blutgefäße unter die Netzhaut. Diese neuen Blutgefäße wachsen in die Netzhaut ein. Wenn die neu gebildeten Gefäße durchlässig werden, kann Blut und Flüssigkeit in die Netzhaut eindringen und die Zellen schädigen. Dadurch kann sich die Netzhaut anheben. Die feuchte Form der Makuladegeneration schreitet schneller voran als die trockene Form. Allerdings lässt sich das Fortschreiten der Erkrankung durch spezielle Behandlungen verlangsamen oder stoppen.
Therapie
- Intravitreale Injektionen (IVOM) (mit VEGF-Hemmer)
- bei großer Blutung Vitrektomie mit rt-PA und Gas
Makulaödem
Bei einem Makulaödem handelt es sich um eine Schwellung in der Mitte der Netzhaut. Hervorgerufen wird die Schwellung durch eine Unterbrechung der normalen Blut-Retina-Schranke. Dies kann zu Flüssigkeitseinlagerungen in der Netzhaut führen. Menschen, die an einem Makulaödem leiden, können im zentralen Gesichtsfeld nicht mehr scharf sehen.
Ursachen
Einem Makulaödem können vielfältige Ursachen zugrunde liegen, z. B. eine Diabeteserkrankung, Entzündung u.a.. In jedem Fall ist eine Abklärung durch den Augenarzt notwendig.
Therapie
- entzündungshemmendes Medikament
- Intravitreale Injektionen (IVOM) (mit Cortison oder VEGF-Hemmer)
- Cortisonimplantat (Ozurdex®; Iluvien®)
Makulaforamen
Ein Makulaforamen ist ein Loch in der Makula, der zentralen Stelle der Netzhaut.
Ursachen
Makulalöcher sind häufig altersbedingt. Sie treten häufiger bei Menschen über 60 Jahren auf. Frauen haben ein etwas höheres Risiko als Männer. Meist werden sie durch Traktion des Glaskörpers, einer epiretinalen Membran oder durch ein Trauma hervorgerufen.
Therapie
- Operation: Vitrektomie mit Gas oder Silikonöl
- engmaschige und regelmäßige Kontrollen